Verlaufen ist ausgeschlossen. Erstens zeigen knallgelbe Wegweiser regelmäßig die Richtung und zweitens gibt es eigentlich nur eine. Immer geradeaus, die Ache zur Linken. Den Sommer im Rücken und den Winter im Blick. Den ewigen Ferner, dessen Ewigkeit inzwischen das Haltbarkeitsdatum verliert. Und drittens bin ich mit Mario unterwegs, einem erfahrenen Bergführer vom Alpincenter Obergurgl.
Leicht zu finden war der Einstieg. Vom Ortszentrum Obergurgl auf 1.907 m folgt man dem beschilderten Weg bis zur Gurgler Ache. Von dort geht es hinauf über steile Grashänge bis zum ersten Orientierungspunkt Küppelalm auf 2.300 m. Die kleine, halb verfallene Almhütte dient heute den Schafhirten als Salz- und Kraftfutter-Unterstand.
An einem kleinen Fischteich kommen wir vorbei, in dem sich eins zu eins die schneebedeckten Bergriesen spiegeln. Je höher wir wandern, desto besser können wir in die Seitentäler der Gurgler Bergwelt hinein schauen.