Ähnliche aufmunternden Worte erhielten auch viele Vermieter aus dem Ötztal. „Das Positive an der ganzen Geschichte sind die vielen Rückmeldungen. Sei es per Telefon, E-Mail oder WhatsApp-Nachricht. Alle schreiben, dass sie unbedingt kommen wollen. Ein Gast hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er nicht stornieren will und im Juli zu uns kommt", berichtet Christine Hackl aus Sautens. Die behördlich verordnete „Zwangspause" beschreibt die Ortsausschussobfrau als äußerst „lähmend" und mit den Konsequenzen müsse man noch lange leben. Roland Haslwanter, Hotelier und Gastronom in Oetz, freut sich seine Betriebe wieder zu öffnen. „Wichtig ist, dass der heurige Sommer floriert und wir die notwendigen Erfahrungen für einen gelungenen Winter sammeln", betont der erfahrene Touristiker. Er setzt auf das menschliche Bedürfnis nach Interaktion: „Die Leute wollen nicht ausgesperrt sein, insbesondere die sozialen Kontakte haben viele vermisst." Von seinen zahlreichen Stammgästen gab es viele positive Botschaften. „Bei gegebener Reisefreiheit kommen sie gerne wieder", erzählt Haslwanter. Die plötzlich vorhandene Zeit nutzen und trotz Unsicherheit investieren. Für diesen Plan entschied sich Vermieterin Rebbeca Kammerlander aus Längenfeld. „Nach einer ersten Schockstarre sind wir übereingekommen, den vorgesehenen Umbau in einer kleineren Variante durchzuziehen. Der neue Empfangsbereich stellt sowohl für uns als auch für unsere Gäste eine Qualitätssteigerung dar. Dass etwas passiert lässt einen auch positiv in die Zukunft blicken", erklärt Kammerlander. Netter Nebeneffekt: Dank der Möglichkeit zum Self-Checkin können Urlauber, die Wert darauf legen, ihren Urlaub ganz im Zeichen von „Abstand halten" verbringen. „Wir bieten das zwar an, aber ich gehe davon aus, dass unsere Gäste nach wie vor Wert auf persönliche Begegnungen legen", betont Kammerlander.